How designers teach – a qualitative research on design didactics
„How designers teach – a qualitative research on design didactics“ ist die Dissertation von Konrad Baumann (zu seiner Person), an der Technischen Hochschule Wien am E187 Institut für Gestaltungs– und Wirkungsforschung, 2004.
Die Beschreibung der Publikationsdatenbank der Technischen Universität Wien lautet wie folgt.
„Diese Arbeit baut auf der Annahme auf, dass das das von Wissenschaft und Technologie übernommene methodische Erbe ein Hindernis darstellt, sobald die Arbeit eines Designers oder einer Designerin benötigt wird, d.h. in den neuen Disziplinen User Interface Design und Interaction Design oder Mensch-Computer Interaktion (HCI). Die Didaktik dieser Fächer sollte sich vielmehr an der Methodik der Designausbildung orientieren.
Aufbauend auf Mitch Kapors (1990) Postulat, dass wir eine professionelle Disziplin Softwaredesign schaffen müssen, sowie dass SoftwaredesignerInnen eher wie ArchitektInnen und nicht wie ComputerwissenschafterInnen unterrichtet werden sollen, war es das Ziel der Studie, designspezifische didaktische Ansätze zu finden und zu ermitteln, ob und wie diese für die Designdisziplinen im Bereich der Informations- und Telekommunikationstechnologie angewendet werden können.
Im Rahmen dieser Studie wurden Tiefeninterviews anhand eines 75 Fragen umfassenden Leitfadens mit elf Lehrenden in Architektur und anderen Design-Disziplinen aus Europa und den USA durchgeführt. Die Tonbandaufnahmen wurden transkibiert und wenn notwendig ins Englische übersetzt. Danach wurde die große Textmenge am Beginn der Inhaltsanalyse mittels einer zahlenbasierten Methode sortiert.
Nach der inhaltlichen Neugruppierung wurde ein Vergleich mit Literatur über Didaktik angestellt, besonders mit den Werken von Lawson (1984, 1997) „How Designers Think“ und Gedenryd (1998) „How Designers Work“. Einige bemerkenswerte Ergebnisse dieser Studie betreffen Charakteristika der Lehrmethoden im Design wie die Meisterklasse oder das Studio, die Evaluierung von Projektarbeiten in sogenannten abschliessenden Kritiksitzungen („Final Crits“), bei denen externe ExpertInnen eingebunden sind, die Methode der Projektweitergabe („Handover“), wobei eine Übungsaufgabe in Phasen unterteilt wird, an deren Ende das Artefakt jeweils an eine/n andere/n StudentIn weitergegeben wird sowie die Bedeutung von interdisziplinärer Arbeit und Studierendenaustausch.
Allgemein konnten keine spezifischen Schulen in der Designdidaktik identifiziert werden, sondern eine Vielzahl verschiedener Methoden. Die Designlehrenden kombinieren diese Methoden zu ihrem individuellen Portfolio.
Ihre Individualität und die Bedeutung des persönlichen Unterrichtsstils ist der einzige gemeinsame Nenner. Die Designausbildung ist jedenfalls in einer Phase des Umbruchs, der vorwiegend durch den raschen Wechsel neuer Technologien dominiert wird.
Die Dissertation wird ergänzt durch zahlreiche Übersichtstabellen und detaillierte graphische Darstellungen der Studienresultate.“
Der Eintrag im Gesamtkatalog des Österreichischer Bibliothekenverbund findet sich hier http://permalink.obvsg.at/AC04322848, inklusive dem Verweis zum Volltext der Dissertation.
Eine weitere, kurze Vorstellung der Arbeit findet sich auf Seite 8 dieser PDF.